Forscher:innen konservieren lebende Proben zahlreicher Tierarten in Tanks bei minus 196 Grad. Sieht so die Zukunft biologischer Vielfalt auf diesem Planeten aus? ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserin, lieber Leser,

Ende September habe ich mich auf die Spuren von Löwen-Sperma begeben. Meine aktuelle Klima-Recherche für DATUM Breitengrade drehte sich nämlich um eine besondere Artenschutz-Strategie, bei der das Sperma eine wichtige Rolle spielt.

Es waren die Samen zweier Asiatischer Löwen, einer Löwenart, die vom Aussterben bedroht ist. Meine Recherche hat mich zu einem Institut in Berlin geführt, wo man hofft, mithilfe des Spermas das Überleben der Art sichern zu können.

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IN VITRO FÜR LÖWEN
 
 
 
 
Die Berliner Forscher:innen sammeln das Sperma und frieren es anschließend ein, genauer gesagt: sie kryokonservieren es. Die Proben lagern sie dann zusammen mit anderen lebenden Proben verschiedenster Tierarten in Tanks bei minus 196 Grad. So bewahren sie ein Stück biologische Vielfalt. Aber was genau hilft diese Vielfalt, wenn sie in einer Reihe von Tanks steckt?

Die Forscher:innen hoffen, die Proben später einsetzen zu können, um noch lebenden Tieren bei der Fortpflanzung zu helfen. Mehr dazu erfährst du im Artikel.
 
 
 
 
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Artenschützer:innen, das waren für mich immer Menschen, die Kröten über die Straße helfen. Oder Naturschutzgebiete betreuen. Oder sich irgendwelchen Bau-Vorhaben in den Weg stellen, um den Lebensraum von Vögeln, Fledermäusen und anderen Tieren zu schützen.
 
 
 
 
Die Biologin Jennifer Zahmel vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) lagert eine kryokonservierte Probe in der Bio-Kryobank ein. Foto: Jan Zwilling, IZW.
 
 
 
 
Dass es auch weniger offensichtliche Methoden gibt, zeigen die Spermasammler:innen. Es geht aber tatsächlich noch ungewöhnlicher als so, wie der Blick nach Kenia und in die Arktis zeigt. Zuerst geht es in diesem Newsletter aber nach Indien.
 
 
 
INDIEN
Was das Löwen-Sperma so wertvoll macht
 
 
 
 
 
 
 
 
Bei Löwen denkst du wahrscheinlich sofort an den afrikanischen Kontinent. Die Asiatischen Löwen aber leben in Indien – und zwar nur noch dort. Den etwa 600 noch lebenden Tieren bleibt ein einziger Lebensraum.
 
 
 
 

 
 
 
 
Die Gefahr, die von Seuchen oder Naturkatastrophen wie Stürmen oder Bränden ausgeht, ist deshalb besonders dramatisch. Da es nur diese eine Population gibt, könnten solche Ereignisse schlimmstenfalls zum Aussterben der Art in freier Wildbahn führen. 

Die Doku von National Geographic führt die aktuelle Situation der Tiere vor Augen und stellt eine Frage, die für die Rettung der Art entscheidend ist: Können Löwen und Menschen friedlich koexistieren?
 
 
 
 
ZUR DOKU
 
 
 
 
 
 
 
 
KENIA
Nur noch zwei weibliche Nashörner
 
 
 
 
 
 
 
 
Noch dramatischer als um die Asiatischen Löwen steht es um das Nördliche Breitmaulnashorn. Von dieser Art leben nur noch zwei Tiere. Beide sind weiblich. Beide können nicht mehr schwanger werden, weil sie entweder zu alt oder gesundheitlich nicht fit genug sind.

Damit ist die Art quasi ausgestorben. Gäbe es da nicht ein paar ambitionierte Wissenschaftler:innen, die scheinbar Unmögliches möglich machen wollen: mithilfe von gefrorenem Nashorn-Sperma, im Labor kultivierten Embryonen und einer ganz bestimmten Art von Leihmutter. BBC Science Focus hat sie in Kenia begleitet:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
ZU SCIENCE FOCUS
 
 
 
 
 
 
 
 
ARKTIS
Die Uhr zurückdrehen
 
 
 
 
 
 
 
 
Lebende Proben konservieren, um Artenvielfalt zu bewahren. Eine Nashorn-Art retten, von der es nur noch zwei weibliche Exemplare gibt. Ich dachte erst: Absurder kann es nicht werden. 

Aber es gibt tatsächlich ein paar Forscher:innen, die noch einen Schritt weitergehen: Sie wollen bereits ausgestorbene Tierarten wieder zum Leben erwecken. Eine Geschichte ist dabei besonders abstrus: Bald sollen wieder Mammuts in der Arktis umherwandern. 

Der Artikel von Atmos erklärt sehr anschaulich die Idee des sogenannten „de-extinction“, wägt ab, ob der aufwändige Eingriff in die Evolution überhaupt sinnvoll sein könnte – und erklärt, warum das mit den Mammuts am Ende wohl doch eher ein Mythos bleibt. Dafür wird es aber vielleicht bald besonders zottelige Elefanten geben:
 
 
 
 
ZU ATMOS
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Breitengrade-Quiz
 
 
 
Weit mehr europäische Tier- und Pflanzenarten als bisher angenommen sind vom Aussterben bedroht. Das zeigt eine brandaktuelle Studie. Wie viel Prozent?
 
 
 
 
A) 8 Prozent
B) 19 Prozent
C) 44 Prozent

Unter allen richtigen Antworten verlosen wir ein dreimonatiges DATUM-Abo. Die Auflösung gibt es im nächsten Newsletter.

Auflösung aus #21: Rund 5.000 verschiedene indigene Bevölkerungsgruppen gibt es auf der Welt. Glückwunsch an Mark Haeusler!
 
 
 
 
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Die nächste Ausgabe erscheint am 14. Dezember.

Herzliche Grüße
Manuel Kronenberg
 
 
 
 
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